Dienstag, 30. Dezember 2014

[Buchrezension] Seelenweh - Saskia Berwein

Seiten: 384
Genre: Thriller
Teil einer Reihe? Ja, Teil 3 der Ein Fall für Leitner und Grohmann-Reihe.
Die einzelnen Fälle hängen jedoch nicht zusammen.
Empfohlenes Alter: -
ISBN: 978-3-8025-9404-5
Preis: €9,99
Verlag: Egmont LYX

Erster Satz:

Der Geruch von Öl und Benzin war viel zu stark.

Klappentext/Buchrückseite:

Lemanshain im Juni. Es herrschen sommerliche Temperaturen an Jennifer Leitners erstem Arbeitstag nach dem Urlaub. Und auf sie wartet bereits ein neuer Fall: Ein Bauer ist in einem abgelegenen Abrisshaus auf eine Mädchenleiche gestoßen. Die Obduktion bestätigt, was die Kommissarin und Staatsanwalt Oliver Grohmann bereits vermutet haben: Das Opfer wurde ermordet. Vergewaltigt, totgeprügelt - sie wurde förmlich zerschmettert. Eine Tätowierung offenbart die Identität der Toten: Isabell war erst siebzehn Jahre alt, bereits mehrfach von Zuhause ausgerissen und hatte Unterschlupf in einem Obdachlosencamp im Wald gefunden. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie auf dem Straßenstrich. Niemand scheint dem jungen Mädchen eine Träne nachzuweinen. Verdächtige gibt es jedoch mehr als genug, nur keinen einzigen handfesten Beweis. Hat Isabells Vater sie misshandelt und dann zum Schweigen gebracht? Ist sie dem falschen Freier begegnet? Da schaltet sich das Bundeskriminalamt ein, und der Fall bekommt eine bisher ungeahnte Dimension: Isabell scheint das dreizehnte Opfer einer bundesweiten Mordserie zu sein - und der Täter ist noch immer auf der Jagd...

Buchgestaltung:

Ja, man erkennt natürlich wieder, dass dieses Buch zur Reihe gehört, alle sind ähnlich designed.
Die Eiszapfen mit dem Blut, das auf dem Schnee, der auf der Johannisbeerenpflanze liegt, tropft, verdeutlichen wohl, wie kalt die Seele des Killers sein muss, und die Atmosphäre ist dadurch auch ziemlich gruselig. Passt also. ;D

Meine Meinung:

Okay, zuerst einmal: Ich bin ein großer Fan dieser Reihe, mir gefallen die Bücher und deren Charaktere wirklich gut.
Daher habe ich mich auch sehr gefreut, als ich Seelenweh endlich anfangen konnte, naja, und es war alles wie immer:
Die beiden Protagonisten Leitner und Grohmann haben sich an sich nicht besonders viel verändert, sie ist immer noch die sture Polizistin und er der mehr oder weniger vernünftige Anwalt (der aber kein Paragraphenreiter ist! xD). Lediglich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich langsam aber sicher über eine reine Arbeitsbeziehung hinaus, ob sie das wollen oder nicht.
Das ist ganz nett zu beobachten. :D
Aber auch die Nebenfiguren, die sich durch die Reihe ziehen, wachsen einem immer mehr ans Herz, zum Beispiel der IT-Experte Moritz "Morpheus" Sprenger, der ein bisschen abgedreht ist (und irgendwie an Abby aus NCIS erinnert).
Allerdings ist dieser Teil schwächer als der 2.
Der größte Knackpunkt ist dabei wohl, dass ich schon relativ schnell wusste, wer der Täter ist. Das ist für jeden Krimi-Fan nicht besonders schwer herauszufinden, weil es doch recht offensichtlich ist.
Das finde ich ziemlich schade, da ich so am Ende ja nicht wirklich überrascht wurde, was mir bei Herzenskälte ja so gut gefallen hat.
Auch ist die Autorin, was die Ermittlungsarbeiten angeht, quasi wieder ins alte Muster verfallen, da es, ähnlich wie bei "Todeszeichen", an einigen Stellen gestreckt wirkte. Es ist nicht sonderlich viel passiert. Zwar hatten die beiden Ermittler mehrere Verdächtige, sind jedoch immer im Kreis gelaufen und nicht wirklich voran gekommen. Da hätte ich mir irgendein unerwartetes Ereignis gewünscht, so etwas wie die Nebenhandlung mit Olivers Tochter Hannah. Zwar ist hier auch ein Vorfall bezüglich Jennifers Katze, aber das ist meiner Meinung nach "zu klein" gewesen. Natürlich darf so etwas nicht vom Haupthandlungsstrang ablenken, aber ihr wisst hoffentlich, was ich meine.
Dann wären jedenfalls die stockenden Ermittlungen nicht allzu schlimm gewesen, sodass ich mich zwischendurch nicht gefragt hätte, wieso eigentlich bei fast jedem Krimi die Ermittlungen so lange nicht voran kommen. Klar macht das keinen Sinn, wenn die Polizisten den Fall innerhalb von zwei Tagen oder so lösen, aber ich meine, wie gesagt, irgendein unerwartetes Ereignis unabhängig von den Ermittlungen. 
Aber das ändert trotzdem nichts daran, dass mir das Buch gefallen hat, auch wenn sich das jetzt alles sehr negativ anhört. 
Ein Pluspunkt sind zum Beispiel wieder die Kapitel, die aus der Sicht des Täters geschrieben sind. So steigert sich natürlich die Spannung, selbst wenn man weiß, wer der Täter ist. Oder vielleicht gerade deswegen noch mehr, weshalb es also nicht soo schlimm ist, wenn man den Buhmann schon erraten hat. ;)
Auch ist das Ende in gewohnter Manier eine explodierende Zeitbombe, sodass das natürlich das Highlight des ganzen Buches ist. Dabei benutzt die Autorin auch immer wieder neue Wendungen, die das ganze noch spannender machen. 
Als Cliffhanger gibt´s dann noch etwas Spannung auf andere Art. ;D

Fazit:

Obwohl ich in dieser Rezi ja jetzt ganz schön viel gemeckert habe, hat mir das Buch doch sehr gut gefallen. Das Erraten des Täters stellt kein Problem dar, und macht die Handlung stellenweise sogar noch spannender. Gut gefällt mir an diesem Teil auch die Entwicklung der Beziehung der beiden Protagonisten. 
4/5 Lesehasen.

Weitere Teile:

4.: Wundmal (erscheint am 03.09.15)
eShort: Hoher Einsatz

Über die Autorin:

Saskia Berwein wurde 1981 in der Nähe von Frankfurt a. M. geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Justizfachangestellten. Ihre Liebe zum Lesen führte zur Entstehung ihres ersten eigenen Romans. Saskia wohnt mit ihrem Lebensgefährten in Mühlheim am Main.
Quelle Vita: Buch
Quelle Bild: http://www.saskia-berwein.de/ueber.html
(c) Saskia Berwein

Vielen Dank an

für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! ♥


GLG ;***

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